Bilanz 2014: rund 3,5 Mio. Euro für die Aktion Lichtblicke

Die Aktion Lichtblicke e.V. von Caritas, Diakonie und den NRW-Lokalradios kann erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr blicken. Zum 30. September 2014 verzeichnete die Hilfsaktion für die Saison 2013/2014 eine Summe von rund 3,5 Millionen Euro auf ihrem Spendenkonto.       

In insgesamt 14 Sitzungen hat der Lichtblicke- Spendenbeirat, dem auch die Redaktion PEP angehört, im vergangenen Geschäftsjahr 3.102 Anträge auf finanzielle Unterstützung positiv beschieden. Die gesamte Summe von 3,46 Mio. Euro wurde an in Not geratene Kinder und Jugendliche aus NRW sowie deren Familien verteilt. Insgesamt konnte die Aktion Lichtblicke e.V. so über 12.200 Kindern und Jugendlichen finanzielle Unterstützung gewähren.

„Seit nunmehr vier Jahren als Schirmherr der Aktion Lichtblicke bin ich immer wieder begeistert, mit welchem kreativen Engagement die Menschen in Nordrhein-Westfalen Aktionen zu Gunsten unserer Hilfsaktion durchführen. Mit Hilfe der Spenderinnen und Spender ist es zum wiederholten Mal gelungen, die 3-Millionen-Grenze zu überschreiten. Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis, mit dem wir auch in der vergangenen Spendensaison zahlreichen Kindern und Jugendlichen helfen konnten, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Für ihren unermüdlichen Einsatz danke ich allen Unterstützerinnen und Unterstützern der Aktion Lichtblicke sehr herzlich!“, so Udo Kraft, Schirmherr der Aktion Lichtblicke e.V.

Der Fokus der Aktion Lichtblicke e. V. lag auch in der vergangenen Spendensaison auf der Unterstützung von Einzelfällen. So musste ein 13-jähriges Mädchen beispielsweise in ihrer Kindheit die sexuellen Übergriffe des Vaters erdulden. Seitdem leidet sie unter Depressionen und ist zeitweise suizidgefährdet. Seit zwei Jahren hat sie ein vertrauensvolles Verhältnis zu einer Mitarbeiterin einer katholischen Gemeinde aufgebaut. Diese Gemeinde hatte für die Sommerferien eine betreute Jugendfreizeit geplant, an der das Mädchen gerne teilnehmen wollte. Da in der Familie noch andere Kinder leben und die verschiedenen Therapien für das Mädchen hohe Ausgaben verursachen, konnte die Familie den Teilnehmerbeitrag nicht aufbringen. Dies ist nur ein Beispiel von vielen, wo die Aktion Lichtblicke mit einer finanziellen Unterstützung helfen konnte.

„Ich freue mich sehr, dass mit der großartigen Unterstützung der vielen Spenderinnen und Spender aus NRW dieses junge Mädchen eine wichtige emotionale Unterbrechung des Alltags erleben konnte. Die zahlreichen Hilferufe von Kindern und Jugendlichen, die uns wöchentlich erreichen, gehen uns an und oft sehr nahe. Umso schöner ist das Gefühl, dass wir mit der Aktion Lichtblicke jedes Jahr so vielen Kindern und Jugendlichen eine Perspektive und einen Hoffnungsschimmer geben können“, so Dr. Frank Johannes Hensel, Vorstandsvorsitzender der Aktion Lichtblicke e. V.

Neben den zahlreichen Einzelfallhilfen hat die Aktion Lichtblicke e.V. im vergangenen Geschäftsjahr auch über 90 gemeinnützige Institutionen, wie z. B. einen Jugendtreff in einer Brennpunktregion, unterstützt. Den Jugendtreff besuchen viele Kinder und Jugendliche, deren meist alleinerziehende Mütter häufig selbst keinen Schulabschluss oder eine Ausbildung besitzen. Unterstützend werden vor Ort regelmäßig eine Lese- und Rechtschreibförderung sowie eine Hausaufgabenbetreuung durchgeführt. Ebenfalls hat die Aktion Lichtblicke e. V. das heilpädagogische Reiten für Kinder, die zurzeit in einem Frauenhaus leben, gefördert. Die Kinder haben oft jahrelang Misshandlungen und Gewalterfahrungen erlebt. Dadurch sind sie traumatisiert und in ihrer kognitiven und emotionalen Entwicklung gestört. Das heilpädagogische Reiten hat eine positive Auswirkung auf das Verhalten der Kinder. Aggressionen werden abgebaut und sehr ängstliche Kinder beginnen, sich wieder ihrer Umwelt zu öffnen.

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Die Aktion Lichtblicke e.V. wurde 1998 ins Leben gerufen und ist eine gemeinsame Spendenaktion der radio NRW GmbH, des Verbandes Lokaler Rundfunk (VLR) für die 45 Lokalradios in NRW und der kirchlichen Hilfswerke Diakonie und Caritas in Nordrhein-Westfale
30.10.2014 / Pressemitteilung radio NRW / Ina Pfuhler